Neu: Biografisches Schreiben – Dein Selbstlernkurs!
Lerne in sechs ausführlichen Modulen, deine Geschichten zu finden, sie aufzuschreiben und zu überarbeiten!
Was du für welches Ziel besser nutzen kannst
Egal ob für therapeutisches Schreiben, biografisches Schreiben oder wild hingekritzelte Notizen: Um über sich selbst zu schreiben, kannst du verschiedene Formate nutzen. Du kannst ein Journal führen oder in dein Tagebuch schreiben. Aber welches ist besser geeignet für dich? Und wo liegen die Unterschiede?
Lange Zeit dachte ich, dass Journaling das Selbe ist, wie Tagebuch schreiben. Ich dachte, es sei ledigliche ein Denglisieren, also die Übernahme eines englischen Begriffes in die deutsche Sprache. Ich mag Wörter, egal aus welcher Sprache, und benutzte beide Wörter verlgeichsweise wahllos.
Es werden Unterschiede gemacht zwischen den einzelnen Methoden, vor allem im Bezug auf das Ziel, das beim Schreiben verfolgt wird.
Aber fangen wir mit den Gemeinsamkeiten an:
Das Schreiben über dich selbst, egal ob im Tagebuch oder im Journal, dient der Innenschau und der Selbsterkenntnis. Was heißt das genau?
Stell dir Schreiben vor wie einen vierstelligen Zahlencode, mit dem du ein Schloss öffnest. Dafür musst du eine Zahl nach der anderen eindrehen, bis es zu dem ‘Klick’ kommt und das Schloss sich öffnet. Während du schreibst, drehst du an einem Rädchen nach dem nächsten und näherst dich somit zunehmend dem entscheidenden Moment: der Erkenntnis über etwas, was du nicht verstanden hast. Das kann ein Gefühl sein, das dich unbewusst belastet hat. Oder ein altes Muster, dem du immer und immer wieder gefolgt bist aufgrund eines lästigen Glaubenssatzes.
Das Schreiben über dich selbst hat dich dem Öffnen des Schlosses näher gebracht. Es hat dir Zugang erschafft zu deiner inneren Weisheit.
Schreiben verbindet dich mit dem Teil in dir, der die Antworten hat. Es verbindet dich mit deiner inneren Stimme.
Das Tagebuch ist die klassischste und bekanntestes Form, um über sich selbst zu schreiben. Das Schreiben im Tagebuch verfolgt keinen Plan. Du kennst es von klein auf, es hat dich begleitet, war deine Freundin, dein seelischer Mülleimer, dein zweites Ich, mit dem du Zwiegespräch führst.
Im Tagebuch kannst du Erinnerungen festhalten, manchmal strukturiert, manchmal blitzlichtartig. Das Tagebuch ist ein/e Begleiter/in, der/die sich nicht beschwert wenn du dich monatelang nicht meldest und geduldig zuhörst, wenn du es wieder tust.
Das Tagebuch ist deine Erinnerungshilfe. Es fällt dir Jahrzehnte später in die Hände, du liest es durch und schmunzelst. War ich damals wirklich so naiv? Unglaublich, worüber ich mich aufgeregt habe… und irgendwie doch ganz schön reflektiert war…
Das Tagebuch kann dir im Rückblick helfen, Dinge besser zu verstehen. Es ist eine Grundlage für biografische Texte. Es ist dein persönliches Lebenslexikon.
Um das besser zu nutzen, kannst du dem Tagebuch eine Struktur geben und diverse Techniken benutzen.
Nutze dein Tagebuch, um:
Journaling wird eng mit der Persönlichkeitsentwicklung in Verbindung gebracht. Es ist strukturierter und zielgerichteter als das Tagebuch – sozusagen das Tagebuch für Ehrgeizige.
Während das Tagebuch gerne noch mit von Liebeskummer geplagten Teenagern in Verbindung gebracht wird (zu Unrecht!), hat der Begriff des Journaling im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung Einzug erhalten.
Beim Tagebuch schreiben steht das Ergebnis nicht fest. Das Journaling hingegen ist eine aktivere Form des Schreibens über sich selbst und beinhaltet oft zielgerichtete Übungen und Aufgaben.
Das Journal gibt dir neue Erkenntnisse und Perspektiven. Deine Einträge darin beschäftigen sich mehr mit dem ‘wie’ als mit dem ‘was’.
Nicht was ist geschehen, sondern wie habe ich mich dabei gefühlt? Welche Gefühlsschichten liegen hinter oder besser gesagt unter einem Ereignis? Welche Schichten an Gedanken und Glaubenssätzen liegen darunter?
Das Journal hat es in vielen verschiedenen Versionen in die heutigen Buchläden geschafft. Es gibt das 5-Minuten Journal (und das 6-Minuten Journal!), das Traum-Journal, das Dankbarkeitsjournal, das Erfolgsjournal, das Therapie-Begleit-Journal, das sehr in den Trend gekommene Bullet Journal und neulich bin ich sogar über Bibel-Journaling gestolpert etc… Das Journal verfolgt ein Ziel. Es will dich von A nach B bringen. Es hilft dir, gezielt an bestimmten Bereichen deines Lebens zu arbeiten und sie zu verbessern.
Nutze dein Journal z.b., um:
Zusammenfassend lässt sich sagen:
Während dein Tagebuch sich viel mit dem ‘was ist passiert’ beschäftigt, geht es in deinem Journal vor allem um das ‘warum’. Ich selbst benutze beides gerne. Natürlich sind die Übergänge fließend und beim Aufschreiben meiner Erlebnisse im Tagebuch kommt es oft zu Erkenntnissen und Gefühlsverarbeitungen, die ich dann gleich mitnotiere. Das Tagebuch nutze ich vor allem als Rohmaterial für meine späteren biografischen Texte.
Am Ende ist es egal in welches Heft oder Buch, auf welchen Notiz – oder Collegeblock du schreibst. Wichtig ist, dass du über dich selbst schreibst! Denn nur so wirst du zum Drehbuchautor deines eigenen Lebens!
Trete in den Kontakt mit deiner inneren Stimme und lade dir somit mehr Klarheit und Verständnis für das, was dir im Leben passiert, ein.
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