Biografisches Schreiben, Journaling und Schreibtherapie

Was ist Schreibtherapie?

Die drei Säulen meines schreibtherapeutischen Angebots

Ich will ehrlich sein: Der Begriff ‚Schreibtherapie‘ oder ‚therapeutisches Schreiben‘ löst bei mir eine Reihe von Assoziationen aus, die ich nicht haben will. Das liegt vor allem an dem Wort Therapie. Ich würde es am liebsten ganz aus meinem Sprachgebrauch löschen – ach was, nicht nur aus meinem, sondern aus dem Sprachgebrauch sämtlicher Menschen.

Dass ich selbst jahrelang therapeutisch gearbeitet habe, verstärkt diesen Wunsch.

Meine Erfahrung zeigt: Das Wort Therapie löst in vielen Menschen Hemmungen aus. Es löst das Gefühl aus, man sei gescheitert, brauche Hilfe, hat etwas falsch gemacht. Begleitet von der Idee, dass der Mensch, der einem da gegenüber sitzt, mehr weiß und – lass es uns ehrlich sagen – irgendwie der bessere Mensch ist.

Ich begleite Menschen. Dieser Begriff gefällt mir besser. Du gibst mir als KlientIn genauso viel, wie ich dir gebe – an Erfahrung, Inspiration und menschlicher Begegnung. Es ist ein Miteinander auf Augenhöhe.
Mein oberstes Ziel ist es, dass du lernst, dir selbst zu helfen und nicht von den Techniken, die ich kenne, abhängig zu sein. Deswegen bin ich so begeistert vom Schreiben als therapeutisches Mittel:
Es gibt dir Werkzeuge an die Hand, um langfristig anstehende Umbauarbeiten an und in dir selbst in Angriff zu nehmen.

Wenn du die Werkzeuge des Schreibens konsequent und gewissenhaft für dich zu nutzen lernst, brauchst du keine weitere Psychotherapie mehr – Du wirst dein eigener Coach.

Säule Nr.1: Schreibtherapie als Persönlichkeitsentwicklung

Du kannst Schreiben gezielt für deine Persönlichkeitsentwicklung einsetzen.  
Richtig eingesetzt, lernst du, dich selbst wahrzunehmen und kennenzulernen. Du lernst, mit dir selbst zurecht zu kommen. In allen Lebenslagen und Lebensphasen. Du stellst dir nicht länger die Frage, warum dir gewisse Dinge immer und immer wieder zustoßen, sondern fängst an, zu verstehen.

Weiterhin beginnst du, wenn du regelmäßig schreibst, deine Gefühle und deine Gedanken zu verstehen. In dem Moment, wo du sie schwarz auf weiß auf einem Blatt Papier siehst, werden sie zu etwas, was außerhalb von dir liegt. Statt dich von innen heraus zu kontrollieren, bist du es nun, der die Kontrolle hat. Das ist super, denn dann kannst du anfangen, damit zu spielen. Und ihnen ganz nebenbei den Schrecken zu nehmen.

Durch das Schreiben bekommst zu Kontakt zu deiner inneren Stimme, deinem Bauchgefühl, deiner Intuition. Das ist der Teil in dir, der dir im richtigen Moment sagt, dass es besser ist zu gehen. Oder zu bleiben. Oder diesen Job anzunehmen. Oder zu kündigen. Wenn du gut geschult im Hören deiner inneren Stimme bist, musst du nicht mehr lange grübeln über Entscheidungen. Du weißt ganz einfach, was zu tun ist in welchem Moment.

Schreibend gibst du deinem Unterbewusstsein eine Chance, sich zu Wort zu melden. Das gibt dir wiederum die Chance, alte Muster, Strukturen und ihre zu Grunde liegenden Glaubenssätze aufzuspüren.

Durch Schreiben kannst du dich den Themen widmen, die für dich belastend sind und diese durcharbeiten und ihnen Gewicht wegnehmen. Ein Blatt Papier hört dir geduldig zu, auch wenn du wieder und wieder die selben Monologe hälst.

Säule Nr.2: Schreibtherapie als Biografisches Schreiben

Über die Geschichten des eigenen Lebens zu schreiben ist eine Reise ohne Visum. Wir hangeln uns durch die Jahrzehnte, besuchen Erinnerungen und verweilen bei absurden, lustigen, traurigen und unglaubwürdigen Geschichten.

Dabei macht im Rückblick Vieles mehr Sinn als in dem Moment, in dem wir es
erleben. Im Nachhinein fällt es uns leichter, Zusammenhänge zu sehen und Muster erkennen. Wir
sehen, wie Ereignisse stattgefunden und uns geformt haben, um uns zu genau dem
Menschen zu machen, der wir heute sind.
Den chaotischen Wirrungen deines Lebens wird eine Bedeutung verliehen – oder
was noch wichtiger ist: Ein Sinn.

Mit der Vergangenheit kannst du erst abschließen, wenn du es aus der Sicht deines heutigen Ichs betrachtest. Über die Vergangenheit zu schreiben, ist ein Weg, dies zu tun.

Säule Nr.3: Schreibtherapie ist Kreativitätstraining

Kreativität ist ein Phänomen, das einen eigenen Blog verdienen würde. Für mich hängt es sehr eng mit der wohltuenden Wirkung des Schreibens zusammen. Egal, ob ich etwas ins Tagebuch schreibe oder ein ganzes Buch fülle: ich erschaffe etwas und ich kann das Ergebnis sehen.

Es ist ein elementares Bedürfnis des Menschen, etwas zu erschaffen und wenn du dich umsiehst, wirst du merken, wie alles um dich herum der Akt eines kreativen Prozesses ist.

Wenn du etwas erschaffst, bist du schöpferisch wirksam. Du drückst aus, was in dir ist und fühlst dich dadurch in deinem Wesen und Sein bestätigt.

Kreativität ist heilsam und essenziell für dein Leben. Und genauso heilsam ist der kreative Aspekt des Schreibens.

Die richtigen Schreibwerkzeuge helfen dir bei der Gestaltung deiner Persönlichkeit, beim Verstehen deiner Vergangenheit und beim Visualisieren deiner Zukunft. Ganz nebenbei bist du kreativ tätig, was allein dir einen Wohlfühlschubser gibt.

Und zum Schluss noch die beste Nachricht:

 Jeder kann therapeutisches Schreiben für sich nutzen. Es ist absolut keine Voraussetzung, dass du Erfahrung mit dem Schreiben hast. Es gibt beim therapeutischen Schreiben kein richtig oder falsch.

Bist du neugierig geworden, was therapeutisches Schreiben alles für dich und dein Leben bewirken kann? Lass es uns gemeinsam rausfinden bei einem kostenlosen Gespräch!

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