Neu: Biografisches Schreiben – Dein Selbstlernkurs!
Lerne in sechs ausführlichen Modulen, deine Geschichten zu finden, sie aufzuschreiben und zu überarbeiten!
Wobei dir therapeutisches Schreiben wirklich helfen kann
Schreiben hat die magische Fähigkeit, die Vergangenheit in die Gegenwart zurückzuholen.
Wenn jetzt dein erster Impuls ist, zu sagen, dass man manches lieber in der Vergangenheit lässt, lass dir sagen: Du hast recht.
Die Vergangenheit ruhen zu lassen, sollte ein hohes Ziel sein. Wer im Frieden ist mit dem, was war, kann sich viel intensiver und gelassener mit dem, was ist, auseinandersetzen. Oder anders ausgedrückt:
Um das zu verstehen, was dir heute in deinem Leben zustößt, musst du verstehen, was dir in der Vergangenheit widerfahren ist.
Wenn du das Gefühl hast, dass dich Ereignisse und Beziehungen von früher noch belasten und beeinflussen, ist es wichtig, dass du dich dem stellst.
Schreiben kann dabei ein fantastisches Werkzeug sein!
Warum das so ist, zeigen die folgenden drei Punkte:
Deine Gedanken verlassen beim Schreiben ebenfalls die gewohnten Trampelpfade. Sie probieren neue Wege aus und entdecken unbekanntes Terrain. Dadurch finden sich Antworten, die vorher nicht sichtbar waren. Deine eigenen Beweggründe für dein Verhalten oder das einer anderen Person können sich plötzlich präsentieren. Oder du siehst einen Zusammenhang, der sich dir vorher entzogen hat. Schreiben hat sehr viel mit Klarheit zu tun. Und Klarheit ist der erste Weg zur Heilung!
Du hast das übrigens schon oft erlebt. Erinnerst du dich an eine Situation, in der du dich über ein Ereignis mit einer anderen Person unterhalten hast und auf einmal eine spontane Einsicht hattest?
Mit ihrer Sichtweise hat dich diese Person dazu gebracht, die Dinge anders zu betrachten.
Beim Schreiben bist du selbst deine andere Person, die deine Gedanken in eine neue Richtung lenkt.
Wenn du über ein Ereignis schreibst, das in der Vergangenheit liegt, passiert folgendes:
Du siehst das, was passiert ist vor dir, schwarz auf weiß auf dem Papier. Es ist auf einmal keine vage Erinnerung mehr, sondern hat Bestand, ist greifbar und lesbar.
Stell dir nun vor, du schreibst über belastende Gefühle, die mit diesem Ereignis zusammenhängen und dich vorher die ganze Zeit geisterhaft verfolgt haben.
Es ist kein Geheimnis, dass das, was wir sehen können uns weniger Angst macht als das, was wir nicht sehen können – man denke nur mal an die vielen Filme, die mit genau dieser Angst des Geheimnisvollen, nicht Sichtbaren spielen.
Solange Gefühle für dich nicht sichtbar sind, können sie dich überwältigen. Das machen sie manchmal auf so hinterlistige Art und Weise, dass du gar nicht merkst, dass sie die Kontrolle übernommen haben. Sie lassen dich auf eine Art und Weise reagieren, die du im Nachhinein bereust, weil du sonst doch eigentlich ganz anders bist.
Siehst du nun z.b. unversöhnliche Gefühle als Ausdruck deines Selbst auf dem Papier stehen, hast du automatisch eine Distanz geschaffen zwischen ihnen und dir. Du kannst sie eine Weile beobachten und ihnen zusehen, wie sie ihr Unwesen treiben.
Sie sind nach wie vor ein Teil deiner selbst, aber du entziehst dich erstmals ihrer Kontrolle.
Du kannst sogar den Spieß umdrehen und anfangen, sie zu kontrollieren und mit dem Erlebten zu spielen. Du kannst es fiktiv schreibend in eine andere Richtung lenken, kannst dir neue Gefühle ausdenken und so tun, als ob diese sich verändern würden etc.
Du schreibst das Geschehene neu. Du erfindest ein alternatives Ende. Du lernst, was du in Zukunft anders machen möchtest.
Übrigens: Das Gehirn unterscheidet nicht zwischen Vorstellung und wirklichem Erleben. Deine Gefühle können sich neu positionieren angesichts dieser neuen Realität!
Vielleicht hast du vorher manchmal das Gefühl gehabt, machtlos zu sein gegenüber dem, was in dir vorgeht.
Die Wahrheit ist aber: Deine Gefühle und Gedanken sind nur ein Teil von dir. Du bist viel größer als sie.
Hol dir deine Kontrolle zurück, indem du sie sichtbar machst!
Sich selbst zu kritisieren kann zerstörerisch sein. Im richtigen Setting und mit der richtigen Haltung kann sie dir aber auch helfen, aus dem, was war, zu lernen.
Das Vergangene aufzuschreiben, ermöglicht dir auch, mit kritischem Auge draufzuschauen.
Was ist wann warum passiert? Ist diese heftige Reaktion, die deine Freundin abbekommen hat, als sie dich auf einen Fehler hingewiesen hat gerechtfertigt gewesen? Oder war da einfach nur dein verletztes Ego am Werk?
War die schnippische Bemerkung gegenüber der Kollegin in Wahrheit Neid?
Und woher kam eigentlich das ungute Gefühl, dass sich eingeschlichen hat, als du neulich so lange am Handy rumgehangen bist? Könnte es sein, dass du etwas getan hast, was dir, wenn du es übertreibst, nicht gut tut?
Schreiben erlaubt dir, hoffnungslos ehrlich dir selbst gegenüber zu sein. Es braucht keiner zu wissen, was in dir vorgeht – aber du solltest es wissen. Dann kannst du auch lernen aus dem, was geschehen ist. In Zukunft bemerkst du dann rechtzeitig, wenn du etwas tust, was du eigentlich nicht willst.
Aus dem eigenen Verhalten zu lernen ist auch ohne zu schreiben möglich. Aber alles, was auf dem Papier steht, kann bearbeitet werden und entwischt einem nicht mehr.
Du siehst also, dass dir Schreiben wirklich helfen kann, mit deiner Vergangenheit abzuschließen. Es hilft dir, dich wahrzunehmen, dich zu reflektieren und deine Schlüsse daraus zu ziehen.
Wenn du dich konsequent selbst reflektierst, z.b. in Form eines Tagebuchs oder Journals, dann kommst du so manchen hinderlichen Eigenschaften viel schneller auf die Spur.
Das ist die reinste Detektivarbeit, da du manchmal ganz schön graben musst. Aber der Aufwand lohnt sich!
Also trau dich und sei dein eigener Sherlock Holmes!
Wenn du Hilfe dabei möchtest, durch schreibtherapeutische Werkzeuge mit deiner Vergangenheit abzuschließen, wende dich gerne an mich. In einem kostenlosen Erstgespräch können wir herausfinden, ob wir zusammen passen!